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1. Für Präparandenanstalten - S. 99

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 2. Das Deutsche Reich. 99 62. Der Mauersee in Masuren. Die großen Wasserbecken der Preußischen Seenplatte mit ihren weiten, zerlappten, von Inseln belebten Wasserflächen, ihren meist braunen, trüben und schlammigen Moorufern, den herdenbelebten grünen Vieh- koppeln und dem Kranze von Kiefernwäldern, Erlen- und Birkengehölzen rufen einen ernsten, aber mäch- tigen Eindruck hervor. 63. Ostpreußische Pferdekoppel bei Trakehnen. Auf den ausgedehnten Wiesen und Weiden im östlichen Teile Ostpreußens hat sich neben der überwiegen- den Rinderzucht die Zucht edler Pferde in einem solchen Maße entwickelt, daß in Litauen die Kopfzahl der Pferde ein Drittel der Volkszahl beträgt und hier zwei Drittel der deutschen Kavalleriepferde gezüchtet werden.

2. Für Seminare - S. 212

1912 - Breslau : Hirt
212 B. Länderkunde. — Iv. Amerika. Schweinezucht. Ihre Ausfuhr- artikel, Schinken, Schmalz, Rauchfleisch, gekühltes Rind- fleisch usw., sind für die Ver- sorgung Europas von größter wirtschaftlicher Bedeutung geworden. Der N zwischen den Alleghanies und dem Missouri bildet zusammen mit dem angrenzenden kanadi- schen Lande das größte Ackerbau- und Viehzucht- gebiet der Erde. Die Appalacheu und die Tief- laudsmulde bergen nner- schöpfliche Schätze an Kohlen, deren Felder an Fläche fast die Größe Deutschlands er- reichen, an Eisen-, Blei- und Kupfererzen, an Gipslagern mit Steinfalzeinschlüssen, an Petroleum- und Gasquellen (letztere besonders in Penn- sylvanien). In der Kohlen- nndeisenerzengnng steht die Union mit einer Aus- beute von etwa 40 bzw. 45 der Weltproduktion an der Spitze aller Länder der Erdesvgl.§356). Dieknpfer- . fnndstätten um den Oberen See geben ihr auch die Herr- schast auf dem Kupfermarkte. Die pazifische Küsten- kette und der Westrand des Hochgebirges sind infolge ihrer reichlichen Niederschläge ungemein reich an Wäldern mit oft riesenhaften Bäumen. In den Küstenketten Kaliforniens herrscht die Wellingtonie vor (Bild 127) soft 100 na hoch, bei einem Durchmesser von nicht selten 5 m am Stamm- umfange und mit 60 m weit 127. Riesenbaum (Sequoia gigäntea), 146 m hoch.

3. Für Seminare - S. 514

1912 - Breslau : Hirt
514 B. Länderkunde. — Vi. Europa. Obstbau treibt man überall im Reiche, vorzugsweise aber in Süd- und Mittel- deutschend. Vortreffliche Obstländer sind wegen ihres milden Klimas die Gegenden am Neckar, am Rhein und am Main. Auch Thüringen, die Elbmarschen, die Pro- vinzen Schlesien und Brandenburg senden gute Obstsorten aus die deutschen Märkte. Der einheimische Obstbau deckt aber nicht den Bedarf; deshalb muß viel auslän- disches Obst saus Böhmen, Tirol, Frankreich, Oberitalien, aus der Union und Australien) nach Deutschland eingeführt werden. Der Weinbau wird vorzugsweise an den günstig gelegenen Gehängen der Flußtäler Südwestdeutschlauds gepflegt, besonders im Gebiet des Rhein-, Mosel- und Ahrtals, am Neckar und Main^. Die nördlichsten Weinbauinseln Deutschlands und der ganzen Erde sind die Rebengärten im Saale- und Unstruttals (Naumburg), um Meißen und Grimberg. Der deutsche Wein erzielt die höchsten Preise und in den letzten 20 Jahren einen zwischen 50 bis 150 Mill. Mark schwankenden Jahresertrag2. 2. Die Viehzucht. Wegen der beträchlichen Ausdehnung der Wiesen- und Weideflüchen (16 °/0 des Bodens) sind weite Gebiete unseres Vaterlandes Stätten blühender Viehzucht, so das Nordwestdeutsche Tiesland, Schleswig-Holstein, Ost- preußen, Süddeutschland. Aber wie die Landwirtschaft, so ist auch die Viehzucht uicht imstande, den einheimischen Bedarf vollständig zu befriedigen; für Vieh und Fleisch zahlen wir namhafte Summen an das Ausland (Holland, Dänemark, Österreich, Rußland, Union). Einer besonderen Pflege erfreut sich die Rinderzucht, da uns das Rind die feinsten und teuersten Lebensmittel (Milch, Butter, Fleisch) liefert. Abgesehen von den Marschgegenden Norddeutschlauds, ist die Riudviehhaltuug namentlich in Mittel- und Süddeutschland eine wichtige Erwerbsquelle und vielfach die Grundlage der Landwirtschaft. Als die besten Rinderrassen gelten die Niederungsrassen der Elb- und Weichseluiederuug und die Höheurasseu Oberbadeus und besonders Oberbayerns (Algäu). Mehr Rinder als Deutschlaud züchtet in Europa nur noch Rußland, das uns auch in der Anzahl der Pferde übertrifft. Die Pferdezucht, unterstützt durch staatliche Gestüte (Trakehuen in Ostpreußen, Graditz in Sachsen (dafür demnächst Seesen am Harz^, Celle in Hannover), wird besonders im nörd- lichen Deutschland betrieben. Die Schafzucht geht zurück, weil der intensiv be- triebene Ackerbau immer größere Flüchen des früheren Weidelandes in Anspruch nimmt, und weil billige Wolle aus Australien, Argentinien und Südafrika ein- geführt wird. Am bedeutendsten ist sie noch in Mecklenburg, Pommern und einigen Kleinstaaten (Schwarzbnrg-Sondershansen, Anhalt, Braunschweig, Waldeck). Wich- tig ist die stark zunehmende, überall verbreitete Schweinezucht, hinsichtlich deren das Deutsche Reich in Europa an erster Stelle steht. Auch iu der Bienenzucht (Lüne- burger und Schleiche Heide) behauptet Teutschland deu vordersten Platz; dagegen werden wir in der Geflügelzucht, abgesehen von der Günsezncht, von anderen Ländern weit übertroffen. Deshalb ist die Eiereinsuhr recht beträchtlich. Ii. Forstwirtschaft. Ein Viertel der Gesamtfläche des Reiches ist mit Wald bedeckt; daher ist Deutschland ein verhältnismäßig waldreiches Land. Etwa ein Drittel der Waldfläche entfällt ans Laubwald, das übrige auf Nadelwald (vorwiegend Kiefern und Fichten); jener ist der Wald der westlichen, dieser der öst- lichen Landschaften. Die größten Wälder weisen die Mittelgebirgsgegenden ans; 1 Die Linie, südlich deren die Weintraube zur Vollreife gelangt, verläuft in Deutsch- laud etwas nördlich neben der Juli-Isotherme von 20°. 2 1 hl im Durchschnitt 57, in Frankreich nur 16 Mark.

4. Für Seminare - S. 373

1912 - Breslau : Hirt
B. Das Nordwesteuropäische Schollenland. — 6. Großbritannien und Irland. 373 indem das flözführende Kohlengebirge durch tiefgreifende Denudation schon fehr früh abgetragen wurdet fo ist das im Sommer und Winter infolge des milden Klimas und des reichlichen Regens „grüne Erin" in erster Linie ein viehzüchtendes Land mit kleinen Land- und Küstenstädten. Von den Getreideflächen nimmt bezeichnenderweise der fenchtigkeitsliebende Hafer 90% ein. b) Siedlungen. Nur zwei Großstädte entstanden in Irland, und zwar an der England zugekehrten Ostküste: Dublin [dribttn] (400), der Sitz des Vizekönigs, mit gutem Hafen, und die wichtigste irische Handels- und Fabrikstadt Belfast (410), bekannt durch Leinen- und Baumwollweberei und Schiffbau. An der Südküste führt Cork (80), das „Schlachthaus Englands", Schiffsproviant, Vieh, Fleisch und Butter in großen Mengen aus. Seinen Vorhafen Queenstown [fttnnstann] laufen die transatlantischen Dampfer an. Die Insel Valentia ^walenschje^, der Amerika am nächsten gelegene Punkt Europas — abgesehen von Island — wurde infolge ihrer günstigen Lage Ausgangspunkt zahlreicher transatlantischer Kabel. Y. Wirtschaftsleben. Herrliche Wiesen und Weiden (im ganzen fast zwei § 351. Fünftel der Bodenfläche) ermöglichen die Zucht ausgezeichneter Pferde, Rinder und Schweine. In den dürftigen Berggegenden wird die Schafzucht gepflegt. Gegenüber der Viehzucht tritt der Ackerbau an Bedentuug zurück, nur im 30 Englands bildet er noch die Haupterwerbsquelle der Bevölkerung. Das vorhandene Ackerland wird, da das Getreide aus den Vereinigten Staaten und Kanada billig zu beziehen ist, immer mehr in Parkgründe umge- wandelt. Nur 3,5% der Fläche haben Waldbestand, am meisten das Schottische Gebirgsland. An den Küstenplätzen herrscht bedeutende See- fischerei. Wichtig ist besonders auch der Austernfang und die Austern- zu cht in künstlichen Parks (wie in Frankreich); Austern sind vielfach zum Volksnahrungsmittel geworden. Die ungemein günstige Lage und Küsten- beschassenheit, die reichen Bodenschätze, das gemeinsame Vorkommen von Kohle und Eisen, das Zuströmen der verschiedenartigsten Rohstoffe aus allen Erd- teilen, besonders aus den eigenen Kolonien, haben England zu einem groß- artigen Industriegebiet und zur ersten Handelsmacht der Welt entwickelt. Von der Ausfuhr kommen 90% auf gewerbliche Erzeugnisse jeder Art (Baumwollgewebe, Kohlen, Maschinen); die Einfuhr bringt nament- lich Nahrungsmittel (Getreide, Fleisch) und Rohstoffe für die Industrie (Baum- wolle, Wolle, Holz und Holzstoff). Den Sammelplatz der Handelsverbot- duugeu mit aller Welt, den Mittelpunkt des Eisenbahnnetzes bildet London trotz seiner Lage im 80 der Hauptinsel. Sehr wichtig für den Verkehr nach Nord- und Südamerika ist Liverpool. Die Schnelldampferfahrten nach der Union gehen von Cork (Queeustown) aus. Alle Meere find wichtige Ver- kehrswege des englischen Handels; er wird durch zahlreiche britische Flotten- statiouen geschützt. Am wichtigsten ist der Seeweg durch den Sueskanal nach Indien (Abkürzung durch die Überlandbahn nach Brindisi). Ihn be- herrschen Gibraltar, Malta, Eyperu und Aden. ^ 1 Von dem bekannten Geographen Kirchhoff rührt der witzige Ausspruch her: „Den ^rländern wurde die Butter vom Brote genommen, ehe sie da waren."

5. Heimatkunde der Provinz Brandenburg - S. 16

1911 - Breslau : Hirt
16 Heimatkunde der Provinz Brandenburg. 3. Bodeubeschaffeuheit, Erzeugnisse und Erwerbsquellen (Verkehrsstraßen). Die Provinz Brandenburg enthält alle Bodenarten von dein gänzlich unfruchtbaren Saude bis zu dem ertragreichsten Acker- und Wiesenlande. Ein Drittel des Bodens ist mit Wald bestanden, in dem die Nadelbäume viel zahlreicher vertreten sind als die Laubbäume. Beinahe die Hälfte ist Ackerboden, auf dem Roggen, Weizen, Gerste, Hafer, Buchweizen, Kartoffeln, Futterkräuter (besonders Klee und Luzerne) und Zuckerrüben angebaut werden. Der Rest wird von Wiesen eingenommen, die sich vorzugsweise iu den Niede- rungen befinden. Ein großer Teil der Bevölkerung erwirbt daher sein Brot durch Forst- Wirtschaft, Ackerbau und Viehzucht. Die gezüchteten Tiere sind Pferde, Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine, Geflügel. Der größte Teil der Bewohner ist aber im Groß- und Kleingewerbe, im Handel und Berkehr tätig. Neune die wichtigsten Jndustriegegenden und die daselbst gepflegten In- dustriezweige! Nenne die Arten der Verkehrsstraßen! Nenne Eisenbahn- knotenpnnkte! Nenne die wichtigsten Wasserstraßen! Die aar meisten auf diesen Verkehrsstraßen beförderten Güter sind Kohle, Mauersteine, Dach- ziegel, Getreide, Holz. 4. Bewohner und Verwaltung. Die Bewohner der Provinz sind iu der Hauptsache Deutsche; doch gibt es im südlichen Teile, besonders im Spreewalde, noch Wenäen. Der größte Teil der Einwohner bekennt sich zur evangelischen Lehre; der Rest sind Katholiken und Juden. An der Spitze nnsrer Provinz steht der Oberpräsident, der seinen Sitz in Potsdam hat. Er sorgt dafür, daß die Gesetze ausgeführt werden und die öffentlichen Einrichtungen (Straßen, Wohltätigkeitsanstalten, Krankenhäuser) erhalten bleiben. Da die Provinz aber zu groß ist, als daß der Oberpräsident die Verwaltung allein ausüben könnte, so hat man sie in zwei Regierungsbezirke und die Stadt Berlin geteilt. Die beiden Regierungsbezirke werden nach den Städten Potsdam und Frankfurt benannt. Verfolge ihre Grenze auf der Karte! Jeder Regierungsbezirk wird durch eine Regierung verwaltet. Sie besteht aus dem Regierungspräsidenten und einer Anzahl von Regierungsräten. Der Bezirk Berlin wird von den städtischen Behörden verwaltet. Jeder Regierungsbezirk gliedert sich in Kreise. Diese sind entweder Land- kreise, die ein größeres Gebiet mit kleinen Städten und Dörfern umfassen, oder Stadtkreise, die von den Städten mit mindestens 25000 Einwohnern gebildet werden. Die Verwaltung des Landkreises leitet der Landrat, die des Stadt- kreises der Bürgermeister. Neune die Land- und Stadtkreise deiner Heimat- lichen Landschaft! Wiederhole, was du von der Verwaltung der Kreise, Städte und Dörfer gelernt hast! Druck von Breitkopf & Härtel in Leipzig.

6. Anfangsgründe der Geographie - S. 28

1906 - Breslau : Hirt
28 C. Kurze Übersicht der Erdteile. bte Eis und ewigen Schwee tragen. Auf den grasreichen Matten weiden im Sommer zahlreiche Viehherden. Schweizer Butter und Käse sind berühmt. An der S.w.-Grenze liegt der Genfer See. Welcher Fluß läutert in ihm fein Wasser? An der N.o.-Grenze der Bodeiyee. Durch ihn geht der wasserreichste Fluß der Schweiz. Nenne ihn! Von welchen Staaten wird die Schweiz umgeben? Ihre Hjt. ijt Bern. Die Bewohner Europas sind fast ausschließlich Christen. Nach den Sprachen zerfallen sie in drei große Gruppen, nämlich in die Germanen,

7. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 19

1911 - Breslau : Hirt
Einrichtungen der Germanen. 19 Alle Freien waren wehrpflichtig. Im Kriege traten sie nach Sippen Kriegswesen, und Hundertschaften geordnet zum Heer zusammen. Sie kmpften zu Fu - nur die Huptlinge und ihr Gefolge stritten bisweilen zu Pferde und stellten sich vor dem Kampfe zu einem groen keilfrmigen Schlachthaufen (Eberkopf) auf, der trotz der oft mangelhaften Bewaffnung des einzelnen Mannes durch den gewaltigen Druck der Masse den Sieg erzwang. Wenn sie auf der Wanderung Weib und Kind und fahrende Habe mit sich fhrten, so schoben sie vor der Schlacht die Wagen zu einer Wagenburg zusammen, in der sie die Ihrigen und ihren Besitz bargen und auf die sie sich im Falle einer Niederlage zurckzogen. Als sie spater sehaft geworden waren, legten sie zwischen Wald und Sumpf oder auf schwer zugnglichen Bergrcken Ringwlle (Bauernburgen) als Zufluchtsorte in Notzeiten an. Das Haus des Germanen hat man sich noch sehr unvollkommen Wirtschaft-vorzustellen; es war aus Holzwerk aufgefhrt, am Giebel hufig mit einem Iic6enfeflt= Pferdekopfe geschmckt. Gehft und Garten umschlo ein Pfahlzaun. Auch das ganze Dorf war bisweilen eingehegt, mehr um das Vieh am Verlaufen zu hindern und dem Raubwild den Zutritt zu wehren, als um einem feindlichen Angriffe zu begegnen. Von dem Gehfte des Freien unterschied sich die gerumige Halle des Huptlings oder Gesolgsherrn. rmere bauten bienenkorbhnliche Behausungen aus Flechtwerk und Schilf; Steinbau fhrten erst die Rmer ein. Frauen und Sklaven verfertigten, was man brauchte; zuweilen bot der Hndler aus dem Rmischen Reiche Schmuck oder Waffen, wohl auch Wein zum Tausche an. Viehherden und Beutestcke bildeten den Reichtum des Freien, Jagd und Krieg seine Beschftigung; Frauen und Sklaven bewachten das Vieh und bestellten den ihm zugewiesenen Anteil am Ackerland, oder er bergab ihn einem Unfreien, von dem er einen Teil des Ernteertrages als Zins empfing. Alljhrlich nahm matt neues Ackerland unter den Pflug und baute Hafer, Gerste und Weizen, dazu einige Gemsearten und Flachs an; feineres Obst fhrten die Rmer ein. An Haustieren hielt man unatt-sehnliche, aber ausdauernde Pferde, Rinder, Schafe und Schweine, von Geflgel besonders Gnse. Bei dieser Art der Bewirtschaftung brauchte auch ein Volk von nur miger Kopszahl ein weites Gebiet. Sobald man sich daher in feste Grenzen eingeschlossen sah, drohte bestndig die Gefahr der bervlkerung, und es muten immer von neuem berschssige Mengen des Volkes wandern, zumal wenn Miwachs oder Viehseuchen die Not verschrften. Das Geistesleben der Germanen fand seine Bettigung in Poesie Geistesleben, und Religion. Taten der Götter, Helden- und Stammessage bildeten den Inhalt ihrer Lieder, deren Form der Stabreim war. Jeder Stamm verehrte seine besondere Gruppe von Gttern, zu Religion, denen er gelegentlich Götter anderer Stmme gesellte. So wurde der Windgott der niederrheinischen Germanen, Sachsen und Dnen, Wodan, 2*

8. Länderkunde Europas - S. 257

1913 - Breslau : Hirt
B. Das Nordwesteuropäische Schollenland. — 6. Großbritannien und Irland. 257 indem das flözführende Kohlengebirge durch tiefgreifende Denudation schon fehr früh abgetragen wurdet so ist das im Sommer und Winter infolge des milden Klimas und des reichlichen Regens „grüne Eriu" in erster Linie ein viehzüchtendes Land mit kleinen Land- und Küstenstädten. Von den Getreideflächen nimmt bezeichnenderweise der senchtigkeitsliebende Hafer 90% ein. b) Siedlungen. Nur zwei Großstädte entstanden in Irland, und zwar an der England zugekehrten Ostküste: Dublin [bdbttn] (400), der Sitz des Vizekönigs, mit gutem Hasen, und die wichtigste irische Handels- und Fabrikstadt Belsäst (410), bekannt durch Leinen- und Baumwollweberei und Schiffbau. An der Südküste sührt Cork (80), das „Schlachthaus Englands", Schiffsproviant, Vieh, Fleisch und Butter in großen Mengen aus. Seinen Vorhafen Queeustowu [kwiustauni laufen die transatlantischen Dampfer an. Die Insel Valentia ^walenschje^, der Amerika am nächsten gelegene Punkt Europas — abgesehen von Island — wurde infolge ihrer günstigen Lage Ausgangspunkt zahlreicher transatlantischer Kabel. Y. Wirtschaftsleben. Herrliche Wiesen und Weiden (im ganzen fast zwei § Fünftel der Bodenfläche) ermöglichen die Zucht ausgezeichneter Pferde, Rinder und Schweine. In den dürftigen Berggegenden wird die Schafzucht gepflegt. Gegenüber der Viehzucht tritt der Ackerbau an Bedeutung zurück, nur im 30 Englands bildet er noch die Haupterwerbsquelle der Bevölkerung. Das vorhandene Ackerland wird, da das Getreide aus den Vereinigten Staaten und Kanada billig zu beziehen ist, immer mehr in Parkgründe nmge- wandelt. Nur 3,5% der Fläche haben Waldbestand, am meisten das Schottische Gebirgsland. An den Küstenplätzen herrscht bedeutende See- sischerei. Wichtig ist besonders auch der Austernfang und die Austern- zu cht in künstlichen Parks (wie in Frankreich); Austern sind vielfach zum Volksuahruugsmittel geworden. Die ungemein günstige Lage und Küsten- beschassenheit, die reichen Bodenschätze, das gemeinsame Vorkommen von Kohle und Eisen, das Zuströmen der verschiedenartigsten Rohstoffe aus allen Erd- teilen, besonders aus den eigenen Kolonien, haben England zu einem groß- artigen Industriegebiet und zur ersten Handelsmacht der Welt entwickelt. Von der Ausfuhr kommen 90% auf gewerbliche Erzeugnisse jeder Art (Baumwollgewebe, Kohlen, Maschinen); die Einfuhr bringt nament- lich Nahrungsmittel (Getreide, Fleisch) und Rohstoffe für die Industrie (Baum- wolle, Wolle, Holz und Holzstoff). Den Sammelplatz der Handelsverbot- düngen mit aller Welt, den Mittelpunkt des Eisenbahnnetzes bildet London trotz seiner Lage im 80 der Hauptinsel. Sehr wichtig für den Verkehr nach Nord- und Südamerika ist Liverpool. Die Schnelldampferfahrten nach der Union gehen von Cork (Qneenstown) aus. Alle Meere sind wichtige Ver- kehrswege des englischen Handels; er wird durch zahlreiche britische Flotten- stationen geschützt. Am wichtigsten ist der Seeweg durch den Sueskaual nach Indien (Abkürzung durch die Uberlandbahn nach Brindisi). Ihn be- herrschen Gibraltar, Malta, Eypern und Aden. ^ 1 Von dem bekannten Geographen Kirchhoff rührt der witzige Ausspruch her: „Den Jrländern wurde die Butter vom Brote genommen, ehe sie da waren." Erdkunde für Oberlyzeen. -\n

9. Länderkunde Europas - S. 275

1913 - Breslau : Hirt
C. Die Skandinavisch-Russische Tafel. — 2. Rußland. 275 Woll-, Leinen- und Hanfindustrie ansehnliche Werte. Die größte Aus- dehnung hat sie in Polen (in und um Lodz und in Warschau), ferner in der Moskauer Gegend gewonnen. Die Metallindustrie hat ihren Sitz um Tula und Kalnga südlich von Moskau, am Donetz und untern Dnjepr, ferner im Süduräl. In dem bedeutenden Handel Rußlands überwiegt der Warenvertrieb im Binnenlande den Außenhandel. Deutschland steht in der russischen Ein- und Ausfuhr bei weitem an erster Stelle. In unserer Einfuhr nimmt Rußland die erste, in unserer Aussuhr die vierte Stelle ein. Wir erhalten von Rußland an Wert mehr als das Doppelte von dem, was wir ihm liefern. Das Deutsche Reich bezieht vornehmlich Getreide, Holz, Eier, Flachs, Edelmetalle, Milch, Butter, Geflügel, Pferde und Felle, also besonders landwirtschaftliche Erzeugnisse; es liefert Web- und Eisenwaren, Häute, 142. Holzflößerei in Nordrutzland. Der Wald bedeckt im nördlichen Rußland 60 bis 70% der Bodenfläche und liefert trotz des gewaltigen Verbrauchs von Holz zum Bau der Häuser und als Brennstoff riesige Mengen für die Ausfuhr. Die gehauenen Hölzer über- gibt man in der eisfreien Zeit dem Flusse zum Transport in die Städte. Hier werden sie mit Stangen in den ab- getrennten Holzhafen gestoßen, am Lande aufgestapelt und zu Schiff oder mit der Bahn zum Versand gebracht. Leder und Maschinen. Zur Bewältigung des russischen Außenhandels genügt die einheimische Handelsflotte (reichlich ein Drittel der deutschen) bei weitem nicht. Er wird zu neun Zehnteln von fremden Schiffen besorgt. Im Vergleich zur Seeschiffahrt, deren geringe Entwicklung in der Binnen- läge des Landes ihre Begründung sindet, ist die Binnenschiffahrt ver- hältnismäßig von großer Bedeutung. Dem ersten Verkehrsstrom, der Wolga, folgen der Wichtigkeit nach die Newa und die Düna. Das russische Bahn- netz ist nicht ganz so groß wie das des Deutschen Reiches. Von Moskau aus strahlen die Hauptlinien, durch Systeme von konzentrischen Ringbahnen unter sich verbunden, radienartig auseinander. St. Petersburg (28 Std. von Berlin) ist der Ausgangspunkt des Nord-Expreß nach Paris; Warschau sammelt den russischen Verkehr nach Wien und Italien. Die Verbindung 18*

10. Länderkunde Europas - S. 398

1913 - Breslau : Hirt
398 Länderkunde. — Europa. Obstbau treibt man überall im Reiche, vorzugsweise aber in Süd- und Mittel- deutschend. Vortreffliche Obstländer sind wegen ihres milden Klimas die Gegenden am Neckar, am Rhein und am Main. Auch Thüringen, die Elbmarschen, die Pro- vinzen Schlesien und Brandenburg senden gute Obstsorten auf die deutschen Märkte. Der einheimische Obstbau deckt aber nicht den Bedarf; deshalb muß viel auslän- disches Obst saus Böhmen, Tirol, Frankreich, Oberitalien, aus der Union und Australien) nach Deutschland eingeführt werden. Der Weinbau wird vorzugsweise an den günstig gelegenen Gehängen der Flußtäler Südwestdeutschlands gepflegt, besonders im Gebiet des Rhein-, Mosel- und Ahrtals, am Neckar und Main*. Die nördlichsten Weinbauinseln Deutschlands und der ganzen Erde sind die Rebengärten im Saale- und Unstruttals (Naumburg), um Meißen und Grünberg. Der deutsche Wein erzielt die höchsten Preise und in den letzten 20 Jahren einen zwischen 50 bis 150 Mill. Mark schwankenden Jahresertrag2. 3. Die Viehzucht. Wegen der beträchlichen Ausdehnung der Wiesen- und Weideflächen (16% des Bodens) sind weite Gebiete unseres Vaterlandes Stätten blühender Viehzucht, so das Nordwestdeutsche Tiefland, Schleswig-Holftein, Ost- Preußen, Süddeutschland. Aber wie die Landwirtschaft, so ist auch die Viehzucht nicht imstande, den einheimischen Bedarf vollständig zu befriedigen; für Vieh und Fleisch zahlen wir namhafte Summen an das Ausland (Holland, Dänemark, Österreich, Rußland, Union). Einer besonderen Pflege erfreut sich die Rinderzucht, da uns das Rind die feinsten und teuersten Lebensmittel (Milch, Butter, Fleisch) liefert. Abgesehen von den Marschgegenden Norddeutschlands, ist die Rindviehhaltuug namentlich in Mittel- und Süddeutschland eine wichtige Erwerbsquelle und vielfach die Grundlage der Landwirtschaft. Als die besten Rinderrassen gelten die Niederungsrassen der Elb- und Weichselniederung und die Höhenrassen Oberbadens und besonders Oberbayerns (Algän). Mehr Rinder als Deutschland züchtet in Europa nur noch Rußland, das uns auch in der Anzahl der Pferde übertrifft. Die Pferdezucht, unterstützt durch staatliche Gestüte (Trakehuen in Ostpreußen, Graditz in Sachsen ^dasür demnächst Seesen am Harzl, Celle in Hannover), wird besonders im nörd- lichen Deutschland betrieben. Die Schafzucht geht zurück, weil der intensiv be- triebene Ackerbau immer größere Flächen des früheren Weidelandes in Anspruch nimmt, und weil billige Wolle aus Australien, Argentinien und Südafrika ein- geführt wird. Am bedeutendsten ist sie noch in Mecklenburg, Pommern und einigen Kleinstaaten (Schwarzburg-Sondershausen, Anhalt, Braunschweig, Waldeck). Wich- tig ist die stark zunehmende, überall verbreitete Schweinezucht, hinsichtlich deren das Deutsche Reich in Europa an er st er Stelle steht. Auch in der Bienenzucht (Lüne- burger und Schlesische Heide) behauptet Deutschland den vordersten Platz; dagegen werden wir in der Geflügelzucht, abgesehen von der Gänsezucht, von anderen Ländern weit übertroffen. Deshalb ist die Eiereinfuhr recht beträchtlich. § 3^9. Ii. Forstwirtschaft. Ein Viertel der Gesamtfläche des Reiches ist mit Wald bedeckt; daher ist Deutschland ein verhältnismäßig waldreiches Land. Etwa ein Drittel der Waldfläche entfällt auf Laubwald, das übrige auf Nadelwald (vorwiegend Kiefern und Fichten); jener ist der Wald der westlichen, dieser der öst- lichen Landschaften. Die größten Wälder weisen die Mittelgebirgsgegenden ans; 1 Die Linie, südlich deren die Weintraube zur Vollreife gelangt, verläuft in Deutsch- land etwas nördlich neben der Juli-Jsotherme von 20°. 2 1 hl im Durchschnitt 57, in Frankreich nur 16 Mark.
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